Ein bisschen was

Ob das nun einer der Hauptsätze der Thermodynamik ist oder nicht, sei dahingestellt: Warme Luft aus Regierungsmund ist Entropie im Sozialen. Das Chaos im Sozialen hierzulande äußert sich wie zahlreiche Beiträge dieser Ausgabe zeigen, darin, dass den Armen genommen und den Reichen gegeben wird. Also könnte man schon wieder von eine gewissen Ordnung sprechen. Einer Ordnung, die, so versuchen uns die Regierenden täglich weis zu machen, eine natürliche ist und es widernatürlich wäre gegen sie anzugehen. Denn sie schaffen es immer wieder, dass sie gewählt werden. Oder wie Marcuse anmerkte: „Die Ergebnisse moderner Volksabstimmungen beweisen, dass die von der möglichen Wahrheit getrennten Menschen dazu gebracht werden, gegen sich selbst zu stimmen.“

Auch wenn die meisten gegen ihre Interessen wählen, ganz umsonst ist es nicht als Linke zu kandidieren oder diese eben zu wählen. Das zeigen etwa die Gemeinderäte, in welchen die KPÖ vertreten ist: Ein bisschen was geht immer. Und wem das nicht reicht, der/die kann die Linke aus einem anderen Grund wählen: Einfach z’fleiß.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen für die Cafe-KPÖ-Redaktion

Franz Fend

Kleine Brötchen

Worüber man nicht sprechen könne, merkte Wittgenstein in dessen Tractatus, der soeben seinen 100-jährigen Geburtstag feierte, an, müsse man schweigen.

Vieles von dem, was die vorherrschende Politik und deren Apparat momentan von sich gibt, ist zwar in höchstem Maße unsäglich, man sollte jedoch drüber reden. Es zeugt von einer ungeheuerliche Präpotenz, einer Aufgeblasenheit und Großkotzigkeit der sich herrschend wähnenden Clique, die sich nicht fürchten muss vor dem Pöbel, den sie verachtet.

Dem Pöbel, und alle die sich ihm plötzlich zugehörig fühlen, ist, wenn schon kein politisches Bewusstsein so schnell vorhanden sein wird, zumindest ein gutes Gedächtnis zu wünschen, dass jenen, deren Arroganz er täglich zu spüren bekommt, das nicht erlassen wird, wenn politische Handlungsfähigkeit wieder hergestellt sein wird.

Derweil werden kleinere Brötchen gebacken. Doch Kritik an den herrschenden Zuständen und an den Zumutungen, welche die Herrschenden für uns bereithalten geht immer. Nichts anderem hat sich diese kleine Postille verschrieben. Auch wenn die Zeiten lausig sind, wünscht Ihnen für die Café KPÖ Redaktion eine anregende Lektüre

Franz Fend