Franz Draber war in den Steyrerwerken mit anderen aktiv in der Werks-Sportbewegung und organisierte in Steyr die Widerstandsgruppe gegen die Nazis. Im September 1942 wurden er und seine Weggefährten von der Gestapo verhaftet und schwerster Folter unterzogen.
Anfang 1943 überstellte man alle nach München ins Gefangenenhaus Stadelheim. Nachdem ihnen im Mai 1944 im Münchner Justizpalast ihre Todesurteile verlesen wurden, planten sie die Flucht, welche Draber und seinem Freund Bloderer am 30. November 1944 auch gelang. Nach acht Tagen und 200 Kilometern hauptsächlich zu Fuß erreichte Franz Draber die Furthmühle in Bad Hall.
Der Müller, ein entfernter Verwandter, päppelte ihn wieder auf und versteckte ihn dort über vier Monate hinter einem Bretterverschlag. Zu Ostern 1945 fuhr Franz, ausgestattet mit falschen Papieren eines Franz Gruber, mit dem Fahrrad 50 Kilometer bis Hinterstoder, wo er die restlichen Tage bis zum Kriegsende als Schafhirt getarnt verbrachte und nach der Befreiung wieder als Franz Draber zum Aufbau Österreichs beitrug.
In dem 1996 von Franz Innerhofer erschienen Monolog „Scheibtruhe“ zeichnet er ein tristes Bild aus dem Leben der Magd Hanni in Zeiten des Nationalsozialismus in der Gegend rundum Gusen.
Hannis Umgebung ist finster, ihre Jugend ein Martyrium. Schon ihr Vater war ein Tyrann, und es sollte nicht der letzte sein. Sie wurde von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle gereicht. Von einem Bauern zu einem Wirtshaus, von diesem wieder auf ein Gehöft.
Die Stimmung ist wortkarg, ein großes Schweigen liegt in der Luft. Sofern überhaupt miteinander gesprochen wird, herrscht ein rauer Befehlston. Und alle, alle wussten davon.
Vom Lager, über dessen Existenz, über das, was dort mit den Menschen geschah. Bei Feldarbeiten neben dem Lager brachte sie sich selbst in Gefahr, indem sie den KZlern Rüben zukommen lassen wollte.
Innerhofer spannt den Bogen aufs Erdrückendste. Hanni ließ sich, obwohl seitens der Bauernschaft unerwünscht, auf eine Liebschaft ein.
Der Zorn der Bäuerin war dem Pärchen gewiss: „Und einmal hat sie/wie er mich besucht hat/sein Fahrrad genommen und auf den Misthaufen geworfen“.
Gerlinde Grünn über einen Beitrag zur Zeitgeschichte
Das Buch „Widerstand und Zivilcourage“ der Autorinnen Gugglberger, Frei und Wachter und das Denkmal „Fünf vor 12. Unerhörter Widerstand“ der Künstlerinnen Kern und Rodriguez, bilden den wissenschaftlichen und künstlerischen Rahmen der Würdigung des vielfältigen, weiblichen Widerstands in Oberösterreich.
Damit widmet das Land nach immerhin 77 Jahren erstmals dem weiblichen Widerstand in der NS- Zeit Aufmerksamkeit.
Dem Buch gelingt durch seine ansprechende Gestaltung ein rasches Hineingleiten ins Thema. Fotos und Briefe der darin porträtierten widerständigen Frauen berühren und überwinden die lange zeitliche Distanz zum Geschehen. Lange hat es gedauert bis auch der von Frauen geleistete Widerstand als solcher anerkannt wurde.
Bis in die 1960er Jahre galt ein recht enger Widerstandsbegriff, der nur organisierten oder militärischen Widerstand als solchen gelten lies und damit alle anderen Formen ignorierte. Die Betroffenen selbst schwiegen mangels Aufmerksamkeit aber auch aus Scham im reaktionären Klima der Nachkriegszeit.
Erst in der 1970er und 1980er Jahren weitete sich der Blick. Alternative Forschungsmethoden wie etwa Oral History führten Forschende auf die Spuren von widerständigen Frauen. Das Buch „Der Himmel ist blau“ oder der Dokumentarfilm „Küchengespräche mit Rebellinnen“ verlieh Widerständlerinnen erstmals eine Stimme und ein Gesicht. Auch die akribische Dokumentationsarbeit des Arbeiterhistorikers Peter Kammerstätter brachte die Taten von Frauen ans Licht.
Auch die zahlreichen Broschüren der KPÖ OÖ zum Widerstand leisteten einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit von Frauen. Der Historikerin Martina Gugglberger gelang schließlich die Etablierung des Themas im universitären Diskurs und die Schwerpunktsetzung auf den Alltagsdissens, auf Zuwiderhandeln, Wider- sprechen und Hinterfragen.
Das Buch kann allen empfohlen werden, die an einer kompakten Aufarbeitung des weiblichen Widerstands in Oberösterreich Interesse haben, die in die Lebensgeschichten von widerständigen Frauen eintauchen möchten und die sich von der Zivilcourage, dem Unrechtsbewusstsein und dem Wagemut dieser Frauen inspirieren lassen wollen.
Die Genossin Charlotte Müller arbeitete seit Beginn der nationalsozialistischen Diktatur im Widerstand. 1934 musste sie Deutschland verlassen. Sechs Jahre später wurde sie von den Nazis in Brüssel festgenommen und im April 1942 ins Konzentrationslager Ravensbrück gebracht.
Ihr gelang es, da sie in jungen Jahren bei Ihrem Vater das Installationshandwerk erlernte, dass sie die Nazis als Lagerklempnerin einsetzten. Sie nutzte ihre Funktion, Frauen und Kindern das mörderische Lagerleben so gut es ging zu erleichtern. Am Ende musste aber auch sie auf einen der Todesmärsche Richtung Nordwest. Hunderte Ausgemergelte schleppten sich unter dem Tempo fordernden Schreien der Nazis dahin.
Am Rande ihres Trecks fiel ihr eine Aufseherin auf, die ihr Fahrrad widerwillig vor sich hinschob. Charlotte bat um das Fahrrad und klapperte den gesamten Zug ab. Sie erkannte, dass die Hinteren nicht mit den Vorderen mithalten konnten. Indem sie wieder ganz nach vorne fuhr und dort die Lagergenossinnen aufforderte das Tempo vorsichtig zu drosseln, entgingen viele am Ende des Todesmarsch-Trecks der Erschießungswut der Nazis.
Gerlinde Grünn über die Ausstellung Friedl Dicker-Brandeis im Lentos
Das Lentos in Linz widmet der Universalkünstlerin Friedl Dicker-Brandeis (1898–1944) eine Einzelausstellung, die man gesehen haben muss. An die 200 Ausstellungsstücke vom Möbelstück, über Zeichnungen bis zur Installation gilt es zu bestaunen und das alles eingebettet in die Erzählung ihres Lebenswegs beginnend in Wien und endend in Auschwitz.
Ganz am Anfang zieht einen ein Video „Damen im Auto“ an. Ihre betagten Freundinnen Hilde Kothny und Edith Kramer erzählen auf der Rückbank eines Autos auf der Fahrt zu einem Treffen mit viel Witz und unpathetisch über ihre Freundin und Genossin Friedl.
Friedl Dicker wurde 1898 als Tochter eines Papierwarenhändlers geboren und verlor früh ihre Mutter. Studierte an der Kunstgewerbeschule Textil, arbeitet für das Theater und folgte ihrem Lehrer nach Weimar und wurde Bauhaus-Schülerin. Mit ihrem Freund Franz Singer gründete sie in Wien ein Architekturbüro. Die von ihr entworfene Einrichtung für den Kindergarten im Wiener Goethehof findet sich in der Ausstellung wieder.
Sie war wohl zu diesem Zeitpunkt schon politisch aktiv und trat zu Beginn der 1930er Jahre der kommunistischen Partei bei. Fotomontagen etwa zum Abtreibungsverbot oder die Mitarbeit zu einem Film über „Das Kapital“ verweisen auf ihr Engagement. Leider ist der Forschungsstand zu ihrer politischen Biografie derzeit noch recht mager. Gewiss ist, dass sie im Zuge des Auffliegens einer Passfälscherwerkstatt inhaftiert wird und 1934 in die Tschechoslowakei flieht.
In Prag lernt sie ihren Mann Pavel Brandeis kennen. Bedrückt vom Vorrücken des Faschismus ziehen beide in ein kleines Dorf. 1942 werden beide ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Friedl Brandeis beginnt dort mit den Kindern zu malen und zu zeichnen, um ihnen in der schier ausweglosen Situation zu helfen. Die Kinderzeichnungen überdauerten in einem Koffer und sind in einem eigenen Raum zu besichtigen. Als ihr Mann nach Auschwitz deportiert wird, folgt sie ihm und wird ermordet.
Die Ausstellung über Friedl Dicker-Brandeis im Lentos berührt und ermutigt dazu selbst auf Spurensuche zu gehen. So verweist etwa das Bild „Fuchs lernt Spanisch“ auf den Spanischen Bürgerkrieg oder das Gemälde „Don Quijote und Lenin“ auf die Sehnsucht nach einer besseren Welt.
Am 25. Juli 1943 war die Freude groß in Campegine, im kleinen Ort zwischen Parma und Reggio Emilia. „Der Duce ist weg!“, posaunten es Radfahrer durch die Straßen. Mussolini musste abtreten, was das Ende des italienischen Faschismus bedeutete. Dies veranlasste die Familie Cervi dazu, ein großes Fest am Marktplatz auszurufen: Die Pastasciutta antifascista!
Alle kamen, um dieses Ereignis gebührend zu feiern. Aber die Freude war nicht von langer Dauer. Die von den Alliierten zurückgedrängten Nazis durchstreiften Italien Richtung Norden und hinterließen eine blutige Spur von Mord und Totschlag. Dem stellte sich die Resistenza entgegen.
Besonders hoben sich die Brüder der Familie Cervi hervor, die in der großen Ebene mit ihren Rädern unterwegs waren, um den Widerstand zu mobilisieren und die eine oder andere überraschende Guerilla-Aktion vom Fahrrad aus zu erledigen. Sie fuhren so viel Rad, sie brauchten den Vergleich mit Scorticati, dem Radchampion aus Reggio, nicht scheuen.
Im Zuge einer nächtlichen Vergeltungsaktion der Faschisten wurden die sieben Cervi-Brüder gefangen genommen und am 28. Dezember 1943 erschossen.
Peter März über die kommunistische Widerstandskämpferin Gisela Tschofenig-Taurer.
Das „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ sammelt seit 2019 Biografien zu Personen, die Widerstand gegen das NS-Terrorregime geleistet haben oder die von diesem System verfolgt waren. Die einzelnen Beiträge stammen dabei von Menschen oder Initiativen, die einen persönlichen, örtlichen oder inhaltlichen Bezug zu diesen Personen haben. Zunächst wurde das so entstandene Buch im Linzer Mariendom vorgestellt und ab Mai 2022 soll es auch im Schlossmuseum Linz der Öffentlichkeit zugänglich sein. Geplant ist zudem eine regelmäßige Erweiterung.
Für 2021 sind Leopold Arthofer, Johann Gruber, Leopold Kotzmann, Aloisia Leithenmüller, Albine Rosenfels, Charlotte Taitl, Hugo Walleitner, Alois Zierler sowie die Kommunistin Gisela Tschofenig-Taurer aufgenommen worden.
Gisela Taurer, geboren am 21. Mai 1917 in Kärnten, zog mit ihrer Familie 1935 nach Linz, ein Jahr später nach Leonding. Sie absolvierte die Schule und fand eine Anstellung bei der Reichsbahn. Im April 1937 machte sie sich gemeinsam mit Margarete Gröblinger auf den Wege zu den spanischen Interbrigaden, scheiterte jedoch und blieb bis April 1938 in Lyon. Zurück in Österreich arbeitete Taurer als Kassierin am Linzer Hauptbahnhof.
Sie engagierte sich für die illegale KPÖ, leistete Kurierdienste und schrieb Flugblätter für Landesobmann und ZK-Mitglied Sepp Teufl. Von Juli 1939 bis zur Verhaftung ihres späteren Gatten Josef Tschofenig im Mai 1940 lebte sie in Berchem bei Amsterdam. Sie kehrte nach Leonding zurück und gebar im Dezember 1940 ihren Sohn Hermann. Im Juni 1944 heiratete sie in Dachau Josef Tschofenig, der im KZ eingekerkert war.
Ende September 1944 verhaftete die Gestapo Tschofenig-Taurer in Villach und überstellte sie anschließend in das Frauengefängnis Kaplanhof in Linz. Dort überstand sie den Bombenangriff am 31. März 1945 und wurde mit den anderen Überlebenden in das Arbeitserziehungslager Schörgenhub gebracht. Am 27. April 1945 wurden Gisela Tschofenig, Theresia Reindl, Risa Höllermann, Franz Popp, ein Mann namens Stadler aus Gmunden und ein unbekannter Jude erschossen.
Auf Initiative der KPÖ ist 2006 eine Straße in Linz-Ebelsberg nach Gisela-Tschofenig-Taurer benannt worden.
Hermann Langbein kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco und war anschließend in verschiedenen Lagern in Frankreich interniert, bevor er über Dachau nach Auschwitz deportiert wurde. Dort von den Nazis als Lagerschreiber eingesetzt und seiner durchaus privilegierten Stellung im Lager bewusst, versuchte er einerseits auf das Nazikommando Einfluss zu nehmen, um mildernde Umstände für die KZ-Insassen zu erwirken, und andererseits bildete er mit weiteren Mitstreitern ein internationales Netzwerk des Widerstands.
Als der Druck gegen Ende des Krieges durch die sowjetischen Truppen anwuchs wurde Langbein noch in den Norden Deutschlands transportiert. Durch einen Sprung vom Zug konnte er fliehen. Er fand Zuflucht bei einem britischen Bataillon, welches ihm eine Stelle anbot. Doch entschied er sich für die Heimreise nach Österreich. Sieben Jahre war er nun schon von zuhause weg.
Und obwohl er zuvor niemals auf einem Fahrrad saß, schnappte er sich ein Rad und fuhr in den Süden. Autokolonnen machten ihm Angst, aber es ging. In Halle erfuhr er vom Ende des Krieges und nach dreizehn Tagen erreichte er seine Heimatstadt Wien.
Der Bad Ausseer Lastenträger und Zimmerer Conrad Johann vulgo Lischka war von der Nazi-Wehrmacht eingezogen an verschiedene Fronten geschickt worden. Sein letzter Einsatz endete damit, dass er fünfviertel Jahre vor Kriegsende in einem Lazarett in Wien verbringen musste.
Im April 1945, die Lazarette waren überfüllt und der heranrückende Druck der Roten Armee schon zu spüren, entschieden sich Lischka und ein Weggefährte für die Heimreise auf Fahrrädern, welche sie von Wiener Verwandten zur Verfügung gestellt bekamen. Ihre Reise tarnten sie als Lazarettverlegung. Die dazu nötigen Papiere bekamen sie von Krankenschwestern.
Ihre Tour führte sie über Tulln, Langenlois, Maria Taferl bis nach Mauthausen. Dort und in Enns wurde es bei diversen Kontrollen brenzlig. Der Plan aber, zu zweit eine Lazarettverlegung vorzugaukeln, ging auf. In Lambach trennten sich die beiden und Lischka fuhr allein weiter.
Noch bevor er sein Ziel Aussee erreichte, begegneten ihm nach 350 Kilometern in Bad Goisern zwei junge Frauen, die ihm im heimischen Dialekt berichteten, dass dieser Scheiß-Krieg bald ein Ende hätte.
Eine zeitgeschichtlicher Wanderführer: Eine dringende Empfehlung von Franz Fend
Man kann das Wandern auf sehr unterschiedliche Weise betreiben: Besinnungslos von Ziel zu Ziel stolpern, um möglichst viele Gipfel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen; für jene die den Leistungszwang der Arbeitswelt in der Freizeit nicht missen möchten, eine Option. Verträumt romantischen Naturbetrachtung wäre eine weiter Möglichkeit. Eine weitere, sehr spannende, schlagen die Autoren des Wanderführers Thomas Neuhold und Andreas Praher vor, nämlich sich wandernd mit der Geschichte der jeweiligen Region auseinanderzusetzen. Ihr Führerwerk selbst ist ein klares politisches Statement: Mit „Nie wieder Faschismus!“ Nie wieder Krieg!“ zeigen sie, dass es sie beim vorliegenden Band um keine Allerweltszeitgeschichte-Publikation handelt, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit klarer antifaschistischer Haltung. Dass dieser Wanderführer auch für die alpine Anwendung einen hohen Gebrauchswert verfügt, ist der bergsteigerischen Expertise Neuholds geschuldet. Jede Wanderung ist mit einer soliden zeitgeschichtlichen Einführung versehen, die allein, ohne Wanderung, die Lektüre lohnen.
Das Buch umfasst 35 Touren zwischen dem Krimmler Tauern im Westen und dem ehemaligen KZ Gusen im Osten, sie reichen von einfachen urbanen Spaziergängen in Salzburg und Gusen etwa, bis hin zu ambitionierten Bergtouren, wie etwa der Nagelsteig zum „Igel“, dem legendären Versteck der Salzkammergut-Partisanen von der Gruppe Willy/Fred im Toten Gebirge, oder der Fluchtroute von mehr als 5000 jüdischen KZ-Überlebenden über den Krimmler Tauern in Richtung Palästina. Mehrere Touren in diesem Buch stehen in Zusammenhang mit Sepp Plieseis’ Flucht aus dem KZ-Nebenlager in Hallein, der sich vom Salzachtal über die Osterhorn-Gruppe bis ins Tote Gebirge durchschlug. Aus oberösterreichischer Sicht interessant sind auch Geschichte wie auch Route, welche die Flucht des Nazi-Schlächters Ernst Kaltenbrunner beschreibt, aber auch dessen Verhaftung auf der Wildenseehütte im Toten Gebirge. Franz Kain hatte dem Geschehen mit der Erzählung „Der Weg zum Ödensee“ ein literarisches Denkmal gesetzt.
Thomas Neuhold, Andreas Praher: Widerstand, Verfolgung, Befreiung. Zeitgeschichtliche Wanderungen. Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2020
Bild: Fluchtweg von Sepp Plieseis aus dem KZ-Außenlager Hallein ins Salzkammergut