
Der Beginn meiner Kochlust war zach. Was ich allerdings schon als Kind gerne machte, war in Kochbüchern schmökern. Für die Mama war jeder Anflug von Verfressenheit eine Schwäche, auch heute knabbert sie höchstens an einem Keks wenn mir der Magen in den Knien hängt und ich nach Mittagessen flehe. Das Kochen war ihr ein Alptraum, oiso nix glernt in dieser Hinsicht. Drum war und bin ich auch so narrisch nach Kochbüchern.
Richtig vergraben kann ich mich in Lektüre der klassischen Österreichischen Küche. Kochbuch an Kochbuch reiht sich in meinen Regalen und immer wieder nehme ich zur Hand: Die Gute Küche von Plachutta/Wagner, Vom Essen auf dem Lande und Das große Sacher Kochbuch von Franz Maier-Bruck Kofranek, Rosa Karlinger, Mater Johanna Rindler, Adolf und Olga Hess, Rokitansky, Prato und Ziegenbein/Eckel werden auch regelmäßig durchforstet
Da gibt es noch eine Frau die mich fasziniert: Alice Urbach. Das Buch „So kocht man in Wien!“ stammt ursprünglich von ihr, 1938 wurde sie vom ReinhardT Verlag gezwungen ihre Rechte abzutreten, das Buch wurde arisiert. Wer mehr darüber wissen möchte dem sei das Buch „Das Buch Alice: Wie die Nazis das Kochbuch meiner Großmutter raubten“ von Karina Urbach empfohlen.
Berta Blumenkohl