
Im letzten Skizzenbuch von Kurt Kopta stehen neben den vielen Skizzen auch ein paar Leitsätze. Unter anderem steht dort: „Die Form ist wichtiger als die Farbe. (?)“ oder „Der freie Raum ist genauso wichtig wie der gestaltete.“
Auf dem Bild sind drei Gestalten, vielleicht auch nur drei Körper zu erkennen. Die Serie (de)formation, aus der das Bild stammt, setzt sich mit Körperlichkeit auseinander. In den dargestellten Figuren kann man (von links nach rechts) eine Entwicklung feststellen. Sie werden immer reduzierter dargestellt, bis zum Minimum, das wir brauchen, um darin einen eigenständigen Körper zu erkennen.
Die Körper sind deformiert. In ihrer Umgebung müssten sie schwach wirken, tun sie aber nicht. Sie strahlen Stärke aus. Sie trotzen der Umgebung mit all ihrer Unzulänglichkeit.
Ismael Picker-Schiebel
Frostige Zeiten
Auf den ersten Blick erscheinen Erich Klingers Eis-Bilder, welche die Fotostrecke dieser (Print-)Ausgabe bilden, höchst abstrakt. Auf den zweiten Blick zeigt sich die Gegenständlichkeit der Eis-Gebilde. Und doch verweisen sie auf was Außer-Natürliches: Den eisigen Schauder, der einem über den Rücken fährt, wenn man die gesellschaflichen Verhältnisse und Zumutungen des Heute betrachtet.