
„Fachkräftemangel“ schreien zwar viele Unternehmen und zeigen damit wohl eher die Unfähigkeit das eigene Personal von morgen in den Betrieben selbst auszubilden. Noch immer werden Jugendliche lieber in überbetriebliche Maßnahmen geparkt als zu fachkundigen Mitarbeiter*innen auszubilden.
Gar nicht so selten geschieht es, dass Jugendliche zum Beispiel auf Grund eines sonderpädagogischen Förderbedarfs, Lernschwäche oder soziale/ emotionale Beeinträchtigung keine Chance auf einen regulären Lehrplatz bekommen. Denn auch in der öffentlichen Verwaltung ist man noch nicht so weit, dass man die Berufsausbildung für Jugendliche mit Förderbedarf den Erfordernissen anpasst.
Dabei wären sehr wohl die gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine integrative Berufsausbildung mit einer verlängerten Lehrzeit bzw. einer Absolvierung mit Teilprüfungen möglich. Dazu würde auch noch die Unterstützung ua. durch Berufsausbildungsassistenz der Caritas sowohl Jugendliche wie auch Betriebe begleiten. Es bräuchte daher eine Verpflichtung per Gesetz für Unternehmen und Gemeinden „integrative Lehrstellen“ auszuschreiben und zu besetzen.
Armin Kraml