
Ihrem Ruf als „Law and Order“- Partei wird die FPÖ mit ihrer Welser „Hausordnung“ mit „Fünf Geboten“ einmal mehr gerecht. Manche Gebote – sinnigerweise in Dialektform – sind banal, könnten aus einer Sonntagspredigt stammen.
Anders verhält es sich mit Geboten wie „Mach’ kan Lärm“, „Schmeiß’ richtig weg!“ und „Red’ ma Deutsch“. Dazu kündigte Bürgermeister Rabl auch den Einsatz der Welser Ordnungswache und Strafen von 85 bis 8.500 Euro an. Schreiende Kinder auf Spielplätzen, Musik in Wohnungen und Gärten, Hundegebell – das geht für Rabl gar nicht. Aber wo sonst als auf Spielplätzen sollen sich Kinder austoben können? Bei der Eröffnung eines Spielplatzes nahm Rabl ein Gesichtsbad in der Menge und betonte demonstrativ „Das ist unsere Sozialpolitik“. Wer solche Gebote aufstellt fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt in keiner Weise!
Für das Gebot „Red’ ma Deutsch“ müssen Beschwerden von Welser*innen in der Tonart „Ich höre kein einziges deutsche Wort!“ herhalten. Aber in Wels leben 128 Nationalitäten, werden 50 Sprachen gesprochen – da ist ein solches Gebot befremdend und überheblich. Gelungen ist der FPÖ allerdings, sich wieder sich als Ordnungs- und Überwachungspartei zu positionieren.
Leo Mikesch
Wichtig ist, dass ich mich zu diesem Thema tagtäglich überprüfe. Den anderen den Fingerzeig, drei Finger zeigen auf mich zurück.
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