Heftigst verhabert

Das Gratisblatt „heute“ feierte unlängst seine viertausendste Erscheinung in Oberösterreich mit einer Sonderbeilage. Darin wurde regionalen Politiker*innen Platz geboten, das Blatt zu bejubeln. Und sie nutzten die Gratis-Selbstdarstellung freudig und lobten diese geistlose Gazette in den höchsten Tönen.

Von Stelzer, Haimbuchner und Rabl erwartet man ja nicht wirklich, dass sie sich für Qualitätsjournalismus engagieren. Aber dass die Sozialdemokraten Luger, Lindner, Vogl, Stangl und der Grüne Kaineder sich öffentlich für Volksverblödung durch Gratiszeitungen erwärmen, erstaunt selbst abgebrührte Oberösterreicher*innen.

Da soll noch einmal einer sagen „So sind wir nicht.“ – Genauso sind sie, die Politiker und Repräsentanten öffentlicher Institutionen: um nur irgendwo mit Foto und Namen erwähnt zu werden, nehmen sie jegliche politische Verrenkung in Kauf. Sie lassen den mieselsüchtigsten Zeitungen Inseratengelder zukommen, werden dafür postwendend in einem Artikelchen oder Interview präsentiert und die Leser*innen nehmen jeglichen Unsinn für bare Münze.

Karin Antlanger

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