
Während Covid19 nach wie vor in aller Munde ist, wird über andere Volkskrankheiten und deren Auswirkungen der Mantel des Schweigens gehüllt, so etwa über HPV, den Humanen Papillomvirus. Der Erreger verursacht Geschlechtskrankheiten und kann sich durch Warzen auf der Haut und im Genitalbereich bemerkbar machen.
Die meisten HPV-Infektionen heilen aber unbemerkt aus, nichtsdestotrotz kann es auch lange nach einer Infektion zu Gewebsveränderungen oder gar bösartigen Tumoren, wie etwa Gebärmutterkrebs, kommen.
Laut Sozialministerium werden in Europa jährlich 33.500 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs mit etwa 15.000 Todesfällen registriert, in Österreich ca. 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs, das bedeutet etwa 130 bis 180 Todesfälle pro Jahr. Diese Todesfälle wären leicht zu verhindern, da gegen HPV hochwirksame Impfungen existieren.
Im Gegensatz zur Gratis-Covid-Impfung sind die Kosten für die Immunisierung gegen dieses Virus nach dem 15. Lebensjahr selbst zu tragen. Eine vollständige Immunisierung (alle drei Teilimpfungen) kostet laut Informationen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger in Österreich 624 Euro. Wahrlich kein Pappenstiel, besonders für armutsbetroffene Personen.
Daniel Steiner
Cartoon: Karl Berger, http://www.zeichenware.at