Öffis ausgedünnt

Ausgedünnte Fahrpläne sind nicht gut für den öffentlichen Verkehr. Sie mögen zwar im Sinne der öffentlichen Geldgeber und der Verkehrsunternehmen sein, wenn diese nur betriebswirtschaftlich denken. Neben längeren Wartezeiten für Fahrgäste bedeuten sie jedoch Einschnitte und Kürzungen von öffentlichen Aufgaben der Daseinsversorgung.

Heuer fanden in ganz Österreich zum ersten Mal einheitlich – bis auf ein paar wenige Ausnahmen – die so genannten Herbstferien statt. Viele österreichische Verkehrsverbünde inklusive des oberösterreichischen Verkehrsverbunds, reagierten prompt und stellten die Fahrpläne um. Natürlich waren auch die Linz Linien mit von der Partie.

Der Grund: Die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt wird vom Bund finanziert und wurde von diesem für die Herbstferien aliquot gekürzt. In Österreich werden dafür im Jahr zirka 450 Millionen Euro ausgegeben. Da spart man sich bei einer Woche gleich eine erkleckliche Summe ein.

Die Verkehrsverbünde, die fast überall den Ländern zugeordnet sind, gaben die Einsparung sofort weiter. Nicht gerade eine Werbung für die Öffis, die gerade durch Corona – eigentlich unbegründet – eh schon unter Imageproblemen leiden.

Michael Schmida

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